Java: Unterschied zwischen den Versionen
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− | Java ist eine von Oracle entwickelte objektorientierte Programmiersprache und | + | Java ist eine von Oracle entwickelte, objektorientierte Programmiersprache und Hauptbestandteil des Moduls '''Einführung in die Informatik (EINI)'''. Programme, die in Java geschrieben werden, müssen vor ihrer Ausführung in sogenannten [[Java/Bytecode | Bytecode]] übersetzt werden. Dieser Bytecode kann anschließend von einem anderen Programm, einer sogenannten virtuellen Maschine, [[Programmiersprache | interpretiert]] und ausgeführt werden. |
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− | Programme, die in Java geschrieben werden, können auf allen Rechnern ausgeführt werden, auf denen eine virtuelle Maschine installiert ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Java Anwendungsentwickler | + | Programme, die in Java geschrieben werden, können auf allen Rechnern ausgeführt werden, auf denen eine virtuelle Maschine installiert ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Java-Anwendungsentwickler sein Programm nicht für jede [[Architektur | Plattform]] anpassen muss. Stattdessen kann er davon ausgehen, dass, solange eine virtuelle Maschine für ein entsprechendes Gerät existiert, sein Programm dort auch funktioniert. |
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− | In der | + | In der Literatur gibt es viele Begriffe, die versuchen, Java zu beschreiben. Diese Begriffe sind hier kurz erklärt, mit einer knappen Beschreibung ihrer Relevanz für das Modul: |
− | * Klassenbasiert: Programme werden in Java in sogenannte [[Klasse | Klassen]] aufgeteilt | + | * '''Klassenbasiert''': Programme werden in Java in sogenannte [[Klasse | Klassen]] aufgeteilt. Diese repräsentieren einen Bauplan für die Datenstrukturen, die in einem Programm verwendet werden. |
− | * Objektorientiert: Abstraktionen von Datenstrukturen werden durch eine Klasse beschrieben und anschließend anhand dieses Bauplans instanziiert. Ein Großteil der zweiten Hälfte der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema. | + | * '''Objektorientiert''': Abstraktionen von Datenstrukturen werden durch eine Klasse beschrieben und anschließend anhand dieses Bauplans instanziiert. Ein Großteil der zweiten Hälfte der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema. |
− | * Strukturiert: Java bietet viele Möglichkeiten | + | * '''Strukturiert''': Java bietet viele Möglichkeiten dem Programmierer sein Programm so lesbar zu gestalten, dass die Semantik des Programms sich leicht aus seiner Syntax ableiten lässt. |
− | * Imperativ: Javaprogramme werden durch Folgen von Anweisungen beschrieben. Ein Großteil des ersten Teils der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema. | + | * '''[[Imperative Programmierung | Imperativ]]''': Javaprogramme werden durch Folgen von Anweisungen beschrieben. Ein Großteil des ersten Teils der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema. |
− | * Funktional: Seit Java 1.8 (2014) ist es möglich, sich in Java auch Eigenschaften funktionaler Programmiersprachen zu Nutze zu machen. Dies ist für diese Veranstaltung jedoch nicht relevant. | + | * '''Funktional''': Seit Java 1.8 (2014) ist es möglich, sich in Java auch Eigenschaften funktionaler Programmiersprachen zu Nutze zu machen. Dies ist für diese Veranstaltung jedoch nicht relevant. |
− | * Generisch: In Java können Klassen so geschrieben werden, dass sie leicht für viele Datenstrukturen angepasst werden können. Dazu gibt es ein eigenes Feature der | + | * '''Generisch''': In Java können Klassen so geschrieben werden, dass sie leicht für viele andere Datenstrukturen angepasst werden können. Dazu gibt es ein eigenes Feature der Programmiersprache, das für diese Veranstaltung jedoch nicht relevant ist. |
− | * Reflexiv: | + | * '''Reflexiv''': In Java ist es während der Ausführung eines Programms möglich, den internen Zustand der virtuellen Maschine auszuwerten und zu manipulieren. Dies ist jedoch ein fortgeschrittenes Feature, das für diese Veranstaltung nicht relevant ist. |
− | * Nebenläufig: Es gibt Sprachelemente in Java, die es ermöglichen, parallel laufende Teilprogramme miteinander zu synchronisieren und kooperieren zu lassen. Dies ist ein fortgeschrittenes Feature, | + | * '''Nebenläufig''': Es gibt Sprachelemente in Java, die es ermöglichen, parallel laufende Teilprogramme miteinander zu synchronisieren und kooperieren zu lassen. Dies ist jedoch ein fortgeschrittenes Feature, das für diese Veranstaltung nicht relevant ist. |
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− | Die Konzepte von Java, mit denen wir uns in dieser Veranstaltung beschäftigen, sind die der imperativen Programmierung und der objektorientierten, klassenbasierten Abstraktion von Datenstrukturen. Java bietet für den interessierten Studenten noch | + | Die Konzepte von Java, mit denen wir uns in dieser Veranstaltung beschäftigen, sind die der '''imperativen Programmierung''' und der '''objektorientierten, klassenbasierten Abstraktion von Datenstrukturen'''. Java bietet für den interessierten Studenten noch wesentlich mehr, jedoch würde dies den Umfang der Veranstaltung sprengen und dem Ziel, Ihnen den grundlegenden Umgang mit einer Programmiersprachen beizubringen, entgegenwirken. |
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− | Java ist sowohl eine compilierte | + | Java ist sowohl eine compilierte als auch eine interpretierte Programmiersprache. Diese Mehrdeutigkeit liegt dem Konzept der Plattformunabhängigkeit zu Grunde. Javaprogramme werden in den meisten Fällen von einem [[Compiler | Bytecodecompiler]] zu [[Java/Bytecode | Bytecode]] übersetzt, jedoch gibt es auch [[Compiler | Nativcompiler]], die Javacode direkt in ausführbaren Maschinencode übersetzen. Der übersetzte Bytecode kann anschließend von einer virtuellen Maschine sehr effizient interpretiert werden. Heutzutage wird der von der virtuellen Maschine eingelesene Code sogar zur Laufzeit (JIT - Just In Time) in effizienten Maschinencode übersetzt. Das gestattet aus [[Codelokalität | häufig ausgeführtem Code]] mehr Performanz zu holen. |
Version vom 20. Februar 2016, 18:17 Uhr
Java ist eine von Oracle entwickelte, objektorientierte Programmiersprache und Hauptbestandteil des Moduls Einführung in die Informatik (EINI). Programme, die in Java geschrieben werden, müssen vor ihrer Ausführung in sogenannten Bytecode übersetzt werden. Dieser Bytecode kann anschließend von einem anderen Programm, einer sogenannten virtuellen Maschine, interpretiert und ausgeführt werden.
Inhaltsverzeichnis
Verwendung
Programme, die in Java geschrieben werden, können auf allen Rechnern ausgeführt werden, auf denen eine virtuelle Maschine installiert ist. Dies hat den Vorteil, dass ein Java-Anwendungsentwickler sein Programm nicht für jede Plattform anpassen muss. Stattdessen kann er davon ausgehen, dass, solange eine virtuelle Maschine für ein entsprechendes Gerät existiert, sein Programm dort auch funktioniert.
Entsprechend konzentriert sich die Entwicklung in Java weniger auf hardwarenahe Programmierung, also dem direkten Ansprechen von Geräten über Signale zwischen CPU und Gerät, sondern auf die Verwendung von vorgegebenen Modulen. Ziel ist die Entwicklung von plattformunabhängigen Programmen, die auf weitverbreiteten Betriebssystemen von Anwendern verwendet werden können.
Konzepte
In der Literatur gibt es viele Begriffe, die versuchen, Java zu beschreiben. Diese Begriffe sind hier kurz erklärt, mit einer knappen Beschreibung ihrer Relevanz für das Modul:
- Klassenbasiert: Programme werden in Java in sogenannte Klassen aufgeteilt. Diese repräsentieren einen Bauplan für die Datenstrukturen, die in einem Programm verwendet werden.
- Objektorientiert: Abstraktionen von Datenstrukturen werden durch eine Klasse beschrieben und anschließend anhand dieses Bauplans instanziiert. Ein Großteil der zweiten Hälfte der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema.
- Strukturiert: Java bietet viele Möglichkeiten dem Programmierer sein Programm so lesbar zu gestalten, dass die Semantik des Programms sich leicht aus seiner Syntax ableiten lässt.
- Imperativ: Javaprogramme werden durch Folgen von Anweisungen beschrieben. Ein Großteil des ersten Teils der Veranstaltung beschäftigt sich mit diesem Thema.
- Funktional: Seit Java 1.8 (2014) ist es möglich, sich in Java auch Eigenschaften funktionaler Programmiersprachen zu Nutze zu machen. Dies ist für diese Veranstaltung jedoch nicht relevant.
- Generisch: In Java können Klassen so geschrieben werden, dass sie leicht für viele andere Datenstrukturen angepasst werden können. Dazu gibt es ein eigenes Feature der Programmiersprache, das für diese Veranstaltung jedoch nicht relevant ist.
- Reflexiv: In Java ist es während der Ausführung eines Programms möglich, den internen Zustand der virtuellen Maschine auszuwerten und zu manipulieren. Dies ist jedoch ein fortgeschrittenes Feature, das für diese Veranstaltung nicht relevant ist.
- Nebenläufig: Es gibt Sprachelemente in Java, die es ermöglichen, parallel laufende Teilprogramme miteinander zu synchronisieren und kooperieren zu lassen. Dies ist jedoch ein fortgeschrittenes Feature, das für diese Veranstaltung nicht relevant ist.
Zusammenfassung
Die Konzepte von Java, mit denen wir uns in dieser Veranstaltung beschäftigen, sind die der imperativen Programmierung und der objektorientierten, klassenbasierten Abstraktion von Datenstrukturen. Java bietet für den interessierten Studenten noch wesentlich mehr, jedoch würde dies den Umfang der Veranstaltung sprengen und dem Ziel, Ihnen den grundlegenden Umgang mit einer Programmiersprachen beizubringen, entgegenwirken.
Einordnung
Java ist sowohl eine compilierte als auch eine interpretierte Programmiersprache. Diese Mehrdeutigkeit liegt dem Konzept der Plattformunabhängigkeit zu Grunde. Javaprogramme werden in den meisten Fällen von einem Bytecodecompiler zu Bytecode übersetzt, jedoch gibt es auch Nativcompiler, die Javacode direkt in ausführbaren Maschinencode übersetzen. Der übersetzte Bytecode kann anschließend von einer virtuellen Maschine sehr effizient interpretiert werden. Heutzutage wird der von der virtuellen Maschine eingelesene Code sogar zur Laufzeit (JIT - Just In Time) in effizienten Maschinencode übersetzt. Das gestattet aus häufig ausgeführtem Code mehr Performanz zu holen.